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Gymnasium Syke und Gimnasija No. 1 in Nishni Nowgorod.

Die Geschichte einer Schulpartnerschaft

Im November 1990 fuhr die erste Schülergruppe aus Syke unter Leitung von Herrn Zempel und Frau Obsen zum ersten Mal zu unserer neuen Partnerschule, der Schule Nr. 1 in der Stadt Gorki, Sowjetunion.

Bis dahin war Gorki eine geschlossene Stadt, da hier viele Rüstungsgüter hergestellt wurden. Gorki war für Nicht-Anwohner und erst recht für Ausländer gesperrt.

Wir erlebten 1990 eine ehemals wohlhabende, nun etwas grau und heruntergekommen aussehende Stadt. Vor allem aber genossen wir die wunderbare russische Gastfreundschaft und die Begeisterung unserer Partner, dass nun endlich Kontakte mit dem Ausland möglich waren.

Die erste russische Schülergruppe, die zu uns nach Syke kam, unterschied sich in Kleidung und Aufmachung noch merklich von unseren jungen Leuten, doch die Aufgeschlossenheit und Bildung der Gäste aus Gorki beeindruckte alle, die mit ihnen Kontakt hatten.

Inzwischen heißt das Land Russland, die Stadt hat ihren ursprünglichen Namen Nishni Nowgorod zurückbekommen, unsere Partnerschule ist nun ein Gimnasija, und die russischen Gäste unterscheiden sich in ihrer Aufmachung nicht mehr von ihren Gastgebern hier in Syke.

Die Versorgungslage in Nishni Nowgorod hat sich enorm verbessert – es gibt jetzt kaum etwas, das man nicht kaufen könnte. Der Verkehr hat zugenommen und die Stadt ist neu erblüht. Viele alte Gebäude wurden renoviert, neue Prachtbauten und Hochhäuser sind entstanden. Zur Freude der Besucher sind auch zahllose Restaurants und Cafés eröffnet worden, die in der Sowjetzeit rar waren.

Diesen Wandel und das Leben der am Austausch beteiligten Familien haben unzählige junge Syker kennengelernt und haben ihre russischen Freunde an unserem Alltag teilnehmen lassen.

Geblieben ist die herzliche Freundlichkeit unserer Partner, die uns immer wieder einnimmt. Deshalb wollen wir auch weiterhin, wie bisher, jährlich eine Gruppe nach Russland begleiten und einen Gegenbesuch aus Nishni Nowgorod durchführen. Dabei ist die Förderung der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch eine große Hilfe. Auch der Rotary Club Syke hat sich nachhaltig für unseren Austausch engagiert, wofür wir sehr dankbar sind.

Anke Meyer-Bode und Gönna Obsen, Russischlehrerinnen